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Urbanisierung – Risiko oder Boomfaktor?

Leben wir in einigen Jahrzehnten nur noch in Städten?

Urbanisierung – Risiko oder Boomfaktor?

Leben wir in einigen Jahrzehnten nur noch in Städten? Wenn man Experten glaubt, sorgt der Trend der Urbanisierung dafür, dass die Dörfer bald verwaist sind und der größte Teil der Bevölkerung nur noch in Städten oder Ballungsräumen wohnt. Schon jetzt leben beinah drei Viertel der Deutschen in städtischen Gebieten. Das mag für manche bedrohlich klingen, Ökonomen sehen die Verstädterung jedoch vor allem als Boomfaktor: mehr Produktivität, mehr Innovationen, mehr Wachstum. Und damit winken auch für die Gastronomie neue Chancen! 

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Die Zukunft ist schon ganz nah

Wohnungsnot und steigende Mietpreise, Verkehrsnetze, die an die Grenzen der Kapazität stoßen - das ist nur eine Seite der Urbanisierung. Dem gegenüber stehen viele Faktoren, die Städte zu einer attraktiven Lebensumgebung machen: Ein lebendiger Austausch an Fachwissen, die Verfügbarkeit neuer Technologien und Dienstleistungskonzepte, aber auch die Verschmelzung von Kulturen. Grün ist nicht nur etwas, was weit draußen vor den Toren der Stadt zu finden ist, sondern wird in die städtischen Bereiche intelligent integriert, und das nicht nur für Freizeitzwecke. So wird jetzt schon in einigen Hochbauten mit der 'vertikalen Landwirtschaft' experimentiert, wobei in sogenannten 'Farmscrapers' das ganze Jahr hindurch ökologisch und energiesparend gesät, gepflanzt und geerntet wird. Zukunftsmusik? Diese Zukunft ist schon ganz nah!

In Städten blüht die Innovation

In Städten sorgt eine blühende Innovation für kräftige wirtschaftliche Impulse. Das sieht man schon im Stadtbild vieler Metropolen: In alten Industrie-Anlagen und Hafengebieten entstehen wahre Brutstätten für neue kreative Konzepte, wo auch Kultur und Gastronomie oft interessante Verbindungen eingehen. Streetfood lockt in hundertfachen Variationen, Foodtruck-Festivals ziehen tausende von Besuchern an und neues Öko-Bewusstsein führt zu einer breiten Palette von vegetarischen, veganen oder local-food-Restaurants. Dazu kommen immer neue logistische Konzepte wie To-go-food, Lieferdienste, Rent-a-Cook - der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt, und das bietet Chancen.

Die Welt trifft sich in der 'Global Kitchen'

Metropolen wie New York, Paris oder London geben seit Jahrzehnten den Trend an: Hier reiht sich in  internationalen Vierteln wie Chinatown und Little Italy und auf ganzen Straßenzügen mit indischer,  pakistanischer, mittelöstlicher oder jüdischer Küche ein authentisches Restaurant an das andere. Auch in Deutschland blüht der Trend zu internationalen Spezialitäten und dabei bleibt es schon lange nicht mehr beim traditionellen Italiener und Griechen. So kann man sich zum Beispiel in München in kulinarische Abenteuer von den Seychellen und Hawaii, aus Malaysia, Peru und dem Libanon stürzen. Die Reiselust der Deutschen macht sie immer aufgeschlossener gegenüber neuen Geschmackserfahrungen: In der 'Global Kitchen' trifft sich die Welt.

Silver City

Demografische Untersuchungen zeigen noch einen anderen Trend auf: Im Jahre 2050 wird über 30 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands 65 Jahre oder älter sein - auch das hat Folgen für die Urbanisierung. Denn die Generation der 'Silver Surfer' zieht es ebenfalls in die Städte. Hier findet ihr neben einem breiten Kultur- und Freizeitangebot auch zahlreiche mobile Dienst-, Versorgungs- und Serviceleistungen, mit deren Hilfe ihr weitgehend unabhängig leben könnt, auch wenn eure Mobilität abnimmt. In der modernen 'Silver City' können sich so beispielsweise gastronomische Lieferdienste zu neuen Höhen aufschwingen.

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Was bedeutet Urbanisierung für die Gastro?

Gastronomen, die den Zug zur Urbanisierung nicht verpassen wollen, können jetzt schon einmal nachdenken, wo sie einsteigen wollen. Wichtig ist, dass ihr ein Konzept wählt, das zu euch und eurem Unternehmen passt. International? Streetfood? Lieferservice? To-go-food? Der urbane Markt bietet ein enormes Absatzpotential. Dabei ist wohl zu bedenken, dass neue Initiativen professionell organisiert werden wollen und damit extra Zeit und Geld kosten.

Viele Wege zu neuen Konzepten

Neue Konzepte erfordern eine gute Planung. Ein extra Service neben dem Restaurantbetrieb wie beispielsweise Lieferung ins Haus bedeutet auch extra Absatz - wie steht es dann mit eurer Kapazität in der Küche? Und wer besorgt die Auslieferung? Kunden, die einmal zu lange gewartet haben, bestellen nicht wieder - das bedeutet, dass von Beginn ab an alles perfekt laufen muss. Kapazitätsprobleme könnt ihr in den Griff bekommen, zum Beispiel mit

  • Extra Personal
  • Mehr Convenience
  • Nutzung eines Lieferdienstes

Denkt ihr eher an neue kulinarische Wege? Lasst eure Küchenbrigade einmal 'out-of-the-box' denken! Das führt nicht nur zu überraschenden Ergebnissen, sondern verstärkt dazu noch Betriebsverbundenheit. So gibt es viele Wege, die zu neuen Konzepten führen. Städte sind die ideale Umgebung für gastronomische Experimente - habt Mut zu Kreativität!

Quellen
https://www.welt.de/wirtschaft/article146066014/Deutschland-wird-zu-einer-einzigen-grossen-Stadt.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Urbanisierung
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/urbanisierung-die-stadt-von-morgen/
https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/werden-die-doerfer-vernachlaessigt/stadt-und-land-bedingen-sichnbsp.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertical_Farming

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